Ein Wochenende mit musikalisch Gleichgesinnten.

Ein Wochenende mit musikalisch Gleichgesinnten, unter der Leitung eines fröhlich motivierenden, wie auch herausragenden Dirigenten und Musikers, ist eine Oase in der „Wüste“ des alltäglichen Lebens. So etwa kann man unser Chorwochenende vom 29.-31.03.2019 in der fast schon heimischen Jugendherberge in Güntersberge/Harz beschreiben.

Im Mittelpunkt standen nicht nur die Vorbereitung unserer geplanten Konzerte am 19.05. in Halberstadt und am 16.06. in Gardelegen, sondern auch das Beisammensein sowie der Genuss des gemeinsamen Musizierens innerhalb der „Chorfamilie“.

Das ganze Wochenende hindurch begleitete uns strahlender Sonnenschein und gab einen Vorgeschmack auf den herannahenden Frühling.

Einige Chormitglieder reisten mit ihren Familien an und die Kinder untereinander hatten viel Spaß und Freude, wie auch im Jahr zuvor.

Eine intensive Probenarbeit erwartete uns vom Freitagabend bis zum Samstagnachmittag, gepaart mit tollen Einsing- und Lockerungsübungen, als auch spontanen und lustigen Einwürfen unseres Dirigenten zur Ermunterung der einzelnen Stimmgruppen. Ob lachend, grinsend, seinem Chornachbarn zuzwinkernd oder kopfnickend bejahend - jeder Sänger verstand diese Motivation auf seine Weise.

Chorwerke von Max Reger, F. Mendelssohn-Bartholdy, J. Rutter oder unseres kürzlich heimgegangenen Bez. Ap. i.R. S.Karnick und anderen Komponisten aus Vergangenheit und Gegenwart sind dieses Jahr Teil unserer Konzertreihe mit dem Titel „Verleih uns Frieden“ und schaffen eine besondere Mischung und Klangfärbung für jeden Zuhörer.

Natürlich kam, neben der Probenarbeit und der tollen Pausenversorgung in einem schönen Ambiente mit einem noch schöneren Ausblick über die Harzlandschaft, die Gemeinschaft nicht zu kurz. Am Samstagabend, unserem „Kulturabend“, fanden lustige, nachdenkliche aber auch sehr berührende Beiträge ihren Weg in unsere Herzen und bestimmten das Ausklingen des Tages.

Ein Höhepunkt war dann am Sonntag der gemeinsam in ganz besonderer Weise gefeierte Gottesdienst. Die musikalische Umrahmung hätte sicherlich jedem Festgottesdienst ein besonderes Gepräge gegeben, aber in diesem Fall durften wir als familiäre Gottesdienstgemeinschaft alles „aufsaugen“. Die Kinder stimmten uns sehr berührend und nachdenklich auf den Gottesdienst ein, indem sie das Textwort aus Johannes 13,7 (Fußwaschung - Dienst am Nächsten) zum Leben erweckten. Zwei besonderes prägnante Punkte seien hier hervorgehoben: Jesus machte sich ganz klein, indem er seinen Jüngern die Füße wusch. Können wir uns auch zu gegebener Zeit klein machen? Jesus hat es uns vorgelebt, folgen wir Ihm, in dem wir uns für das Heil unseres Nächsten in den Dienst stellen. Die Kinder machten uns deutlich, was Jesus von uns möchte: „Lebe das Evangelium, in deinem Umfeld!“

Nach einem letzten gemeinsamen Mittagessen wurden die Zimmer geräumt. Die erlebten Tage haben sicherlich zu etwas Wehmut bei der Heimreise gesorgt, denn Musik mit Freunden, Familien, Sangesbrüdern und -schwestern auf besonderem musikalischem Niveau ist eine Freude und Kraftquelle, die wir gerne in unseren Konzerten weitergeben möchten. Nicht zuletzt gilt unser Dank unserem Dirigenten Jens Petereit, der uns mit seinem Wesen bereichert und unermüdlich mit uns an der Umsetzung der Chorliteratur arbeitet.

Ein großes Dankeschön allen, die unser diesjähriges Chorwochenende mitgestaltet und miterlebbar gemacht haben!